Wie bereits versprochen, zeige ich Euch heute, wie man Naturjoghurt selber macht.
Dafür braucht es keine Joghurtmaschine, sondern nur einen Topf (am besten einen Edelstahltopf), einen Joghurtthermometer (ein einfacher Backthermometer tut's denke ich auch) , einen kleinen Becher 3,5 %'igen, stichfesten (keinen cremig gerührten) Naturjoghurt , natürlich Milch (auch 3,5 %) und viele dicke, warme Decken.
Weil bei uns sehr gerne und viel Joghurt gegessen wird, mache ich ihn immer gleich mit 4 Liter Milch. Ich benutze ihn nämlich auch gerne für Suppen, Vorspeisen etc. Ihr könnt natürlich erstmal viel weniger nehmen, 1 Liter oder 2, 3....egal.
Ich erzähle Euch mal wie es meine Mutter immer gemacht hat, immer noch macht und ich es so übernommen habe: Milch zum kochen bringen, abkühlen lassen. Die Milch muss soweit abgekühlt sein, dass man mit dem kleinen Finger einmal kurz reingeht, umrührt und die Milch den Finger nach 2-3 Sekunden ein wenig "beißt", so sagte meine Mutter immer.
So gelingt er bei mir auch immer, aber ich habe für Euch natürlich mal gemessen und ein wenig recherchiert.
Ihr macht ihn also am Besten so, denn so gelingt er auch bestens:
Die Milch, egal ob 2 oder 5 Liter, auf dem Herd erhitzen, sie muss nicht kochen (zumindest nicht die im Supermarkt erhältliche, pasteurisierte Milch). Es reicht, wenn sie eine Temperatur von mind. 85 Grad erreicht, also kurz vor dem Kochen, wenn sich ganz viele Bläschen bilden und es schäumt, vom Herd nehmen.
Bis dahin öfters umrühren, denn es brennt leider immer mehr oder weniger an. Man sagt, man solle im Topf vorher etwas Wasser kochen und danach die Milch erhitzen/kochen. So würde es nicht zu sehr am Topfboden ansetzen/anbrennen. Ausprobiert habe ich es persönlich noch nicht.
Dann warten bis es abkühlt (wenn's schnell gehen soll, könnt ihr den Topf in ein kaltes Wasserbad abkühlen.) Aber Vorsicht, dass es nicht zu sehr abkühlt, denn die optimale Temperatur, bevor ihr den "Starter" reingibt, beträgt 40-45 Grad. Optimal ist 43 Grad.
Dann nehmt ihr einen halben bis einen Teelöffel (mehr ist wirklich nicht nötig) Joghurt, den sogenannten "Starter". Dieser hilft der Milch nämlich auf die Sprünge, damit es sich in Joghurt verwandelt. Er wird "geimpft".
Ich benutze immer gerne diesen Joghurt, gibt's z.B. bei Rewe, oder den 3,5 %'igen (oder ist er auch 3,8 % ?...egal) , stichfesten Joghurt von Landliebe.
Ich brauche den nicht so oft zu kaufen, denn als Starter benutze ich immer den Rest von dem vorherigen Joghurt, weil der bei uns wirklich in ein paar Tagen verputzt wird und ich mach dann direkt einen Neuen.
Das Ganze rührt ihr mit dem Rührbesen kräftig um, damit der Joghurt gut in der Milch verteilt ist.
Tipp:
Ich mache den Joghurt nicht im Topf, sondern gebe die ganz heiße Milch in einen Plastikbehälter/Tupperschüssel, warte dann bis die nötige Temperatur erreicht ist, gebe dann den Starterjoghurt dazu.
Und wenn es dann angerührt ist (das Ganze bitte zügig, damit die Temperatur von der Milch nicht noch mehr absteigt), den Deckel zu und ab unter die Decken.
Und zwar die erste Decke richtig um den Topf/die Schüssel umwickeln, also die Decke zunächst aufschlagen, den Topf/Schüssel draufsetzen und von allen Seiten wieder zuschlagen.
Dann noch mind. 1 sehr dicke oder etwas dünnere 2-3 Decken drüberlegen, dass es lange, ganz warm bleibt.
Nach mind. 5 Stunden (kann auch ruhig 6 werden, aber nie länger als 7! Je länger es gedeckt bleibt, desto säuerlicher wird der Joghurt) Ich mache ihn immer nach 5-6 Stunden auf. Das perfekte Ergebnis sollte ein sichtbar stichfester Joghurt sein. Wenn es immer noch flüssige Milch ist, hat leider irgendwas nicht geklappt. Kann sein, dass die Temperaturen nicht richtig eingehalten worden sind.
Wenn man ihn von den Decken "befreit" und ihn endlich rausholt und öffnet, hat sich dann immer viel Flüssigkeit auf der Oberfläche und/oder an den Seiten gesammelt. Um den Joghurt davon zu befreien (sonst wird die Konsistenz sehr wässrig und unappetitlich) lege ich immer ein paar Lagen Küchenpapier oben drauf, warte 5-10 Minuten bis es sich aufgesaugt hat -denn das tut es es sehr schnell und sehr viel.
Diese Prozedur wiederhole ich mind. ein paar Mal.
Danach sieht er wunderbar fest aus und der Joghurt kommt in den Kühlschrank, wo es dann mind. ein paar Stunden kühlen sollte, bevor man es genießt. Ich mache meinen Joghurt meistens gegen Abend, sodass er über Nacht schön kühlen und richtig fest werden kann.
Wer ihn noch fester haben möchte (für Vorspeisen z.B.) muss diese Prozedur einfach öfters wiederholen
Auch wenn es fest wird, sammelt sich im Joghurt, nachdem er angebrochen ist, immer wieder Flüssigkeit. Das ist übrigens sehr seeeehr kostbare & gesunde Molke , die nicht verschwendet werden sollte. Ich und Mista E. trinken ihn dann immer gerne weg, und somit bleibt die Konsistenz schön fest.
Man kann das Ganze aber auch mit dem Schneebesen umrühren, dann hat man eine cremige Konsistenz -wer es lieber mag.
So mögen wir ihn am Liebsten...mmmhhh, lecker!
Viel Spaß und Erfolg beim Nachmachen!

















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